Textfeld: Um den Projektteilnehmern einen Einstieg in die Thematik zu verschaffen, wurden im Rahmen des Projektes die folgenden Themen in Referaten vorgestellt.  
 
 

Textfeld: Aussagen der Landesentwicklungspläne und Regionalentwicklungspläne 
 
Mit Hilfe der Landesentwicklungspläne (LEP) und der Regionalentwicklungspläne (REP) setzen die Bundesländer die Vorgaben des Bundes für die Raumordnung auf regionaler Ebene um. Anhand des Bundesraumordnungsgesetzes §7 Abs. 2 werden Ziele und Grundsätze für raumbedeutsame Planungen formuliert. Ziele der Raumordnung sind in jedem Fall zu beachten, Grundsätze müssen bei konkurrierenden Ansprüchen gegeneinander abgewogen werden.
Für die Strecke Neustadt–Rathenow kommen der Landesentwicklungsplan für den äußeren Entwicklungsraum Brandenburg (LEP äE) und der Regionalplan Havelland – Fläming zur Anwendung (der Regionalplan für die Prignitz befindet sich noch in der Aufstellung).
Die Pläne liefern zahlreiche qualifizierte Argumente für den Bahnbetrieb zwischen Neustadt und Rathenow. Rechtsverbindliche Ziele, die explizit den Betrieb vorschreiben, gibt es jedoch nicht. Zudem ist der LEP äE noch nicht rechtskräftig und der Regionalplan Havelland–Fläming derzeit außer Kraft.
 
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Textfeld: Akteure, Finanzierung und Förderprogramme
 
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit ÖPNV-Förderprogrammen und Finanzierungsstrukturen der Länder, des Bundes und der EU. Darüber hinaus wird am Beispiel Brandenburgs die Regionalisierung des SPNV von 1996 und die damit verbundene Neuordnung der Bestellverantwortung erläutert. 
 
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Textfeld: Der öffentliche Personennahverkehr im ländlichen Raum
 
Der Text gibt einen Überblick über den Zustand des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) im ländlichen Raum. Seine momentanen Entwicklungstendenzen sowie deren Probleme werden im Vergleich zu dem ÖPNV im städtischen Raum aufgezeigt. Die gegenwärtigen Lösungsansätze für die Probleme des ländlichen ÖPNV werden dargestellt und mit alternativen Möglichkeiten verglichen. Der Schwerpunkt des Textes liegt in der Darstellung der modernen Strategien für den Betrieb des ÖPNV im ländlichen Raum. Diese werden ausführlich vorgestellt und ihre Probleme aufgezeigt. Abschließend werden Empfehlungen und Richtlinien zum Thema ÖPNV vorgestellt, die bei einer möglichen Einführung der modernen Strategien hilfreich sein könnten. In Hinblick auf den Schwerpunkt des Verkehrswesenprojektes auf das Land Brandenburg werden Aussagen zu dem ÖPNV-Gesetz Brandenburgs näher untersucht.
 
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Textfeld: Innovationen für Nebenbahnen
Durch verschiedene Innovationen versuchen Nebenbahnbetriebe wirtschaftlicher auf dem Verkehrsmarkt zu agieren. Dies soll in erster Linie durch eine Vereinfachung der Technik und der Betriebsverfahren erreicht werden.
Für Nebenbahnfahrzeuge wird eine Annäherung an die Busbereich und damit eine Kostensenkung im Fahrzeugbau durch gemeinsame Komponenten erreicht werden. Im Bereich der Zugsicherung und –steuerung soll mittels Zugleitbetrieb eine personalarme Betriebstechnologie realisiert werden.
Eine immer stärkere Bedeutung erhält der Mischeinsatz von Fahrzeugen im Bereich der EBO und der BOStrab, um unkompliziert aus der Region von Eisenbahngleisen in Innenstädte auf Straßenbahngleisen reisen.
Langfristig sollte als Innovation ein Einsatz von engagierten Bürgern auf stilllegungsgefährdeten Eisenbahnen, ähnlich Bürgerbussen, überlegt werden. Unmöglich ist ein solcher Einsatz nicht, denn eine vorgeschriebene Lokführerausbildung gibt es in Deutschland nicht. Nach einer entsprechenden Fortbildung könnten engagierte Bürger eine Rettung für einen gefährdeten Eisenbahnbetrieb darstellen. 
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Textfeld: Rechtlicher Rahmen des Eisenbahnwesens
Grundsätzlich wird im Eisenbahnwesen in Deutschland zwischen den klassischen Volleisenbahnen (Bundeseigene und Nicht-Bundeseigene Eisenbahnen) und Bahnen des Nahverkehrs (Straßenbahnen etc.) unterschieden.  
Rechtlich ist das Eisenbahnwesen in Gesetze, Verordnungen und Richtlinien gegliedert. Zu den wichtigsten Gesetzen gehören:
 
· Allgemeines Eisenbahngesetz (rechtliche Grundlage für das Eisenbahnwesen)
· Personenbeförderungsgesetz (rechtliche Grundlage für den ÖPNV)
· Regionalisierungsgesetz (Zusammenlegung der ÖPNV-Zuständigkeit bei den Ländern)
 
Die wichtigsten Verordnungen für das Eisenbahnwesen sind:
 
· Eisenbahnbau- und Betriebsordnung (wichtigste Rechtsverordnung für alle Eisenbahnen des öffentlichen Verkehrs)
· Straßenbahnbau- und Betriebsordnung (Rechtsverordnung für Nahverkehrsbahnen)
 
Richtlinien werden in der Regel innerbetrieblich bzw. durch den VDV als übergeordneten Verband erstellt. Sie bestimmen die Anwendung von Gesetzen und Verordnungen genauer.
 
Im Rahmen der deutschen Einheit erfolgte 1993 eine Neuordnung gesetzlichen Grundlagen im Eisenbahnwesen in Deutschland für die Zusammenlegung von Deutscher Bundesbahn und Deutscher Reichsbahn zu einer gemeinsamen Aktiengesellschaft. In diesem Rahmen wurden u.a. die Regionalisierung des Schienenpersonennahverkehrs und die Öffnung der Schienenwege im Rahmen der europäischen Liberalisierung für Dritte durchgesetzt. 
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Textfeld: Integration von Siedlungsentwicklung und Schienennahverkehr-
Erfahrungen aus Münster
 
Im Rahmen dieser Arbeit wird das Vorhaben der Stadt Münster, die Siedlungsentwicklung und den Schienennahverkehr zu integrieren, vorgestellt. Münster, das durch seine Siedlungs- und Verkehrsstruktur günstige Voraussetzungen hierfür bietet, verfügt über kommunale und überörtliche Planungsinstrumente, die deutlich auf die Nachhaltigkeit und die Integration von Siedlungsentwicklung und Schienennahverkehr ausgerichtet sind. Eine Auswahl hiervon wird vorgestellt. Am Ende dieser Arbeit wird auf drei Projekte eingegangen, bei denen die genannten Integrationsaktivitäten Anwendung finden.
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Textfeld: Betreiberkonzepte
 
In der folgenden Ausarbeitung werden beispielhaft drei nicht bundeseigene Eisenbahnen und eine Eisenbahnstrecke unter Leitung der DB AG vorgestellt, um einen Überblick über Möglichkeiten des Betriebs von Nebenbahnstrecken zu geben. Es handelt sich dabei um die Usedomer Bäderbahn (UBB, Tochterfirma der DB AG), die Dessau-Wörlitzer-Eisenbahn (DWE), die Schönbuchbahn und die Prignitzer Eisenbahngesellschaft (PEG). Im zweiten Teil werden einige wichtige Aspekte eines Betreiberkonzeptes für Nebenbahnen dargestellt. Hierzu zählen die Unternehmensform, die Frage nach der Eigentumsregelung, mögliche Finanzierungsmodelle, Kooperationsbereitschaft und das zu akquirierende  Fahrgastpotential. Anhand der Übersicht soll dargestellt werden wie es durch engagiertes Handeln vereinzelter Akteure gelungen ist, von der Stilllegung bedrohte Strecken zu retten, neu zu beleben oder zu reaktivieren, was modellhaft für andere Strecken sein könnte.  
 
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Textfeld: Verkehrsmittel-Wahlverhalten
 
Zum Wahlverhalten der Nutzer von Verkehrsmitteln gibt es verschiedene Möglichkeiten der Annäherung. Seitens der Wirtschaftswissenschaften werden als entscheidender Faktor bei der Wahl eines Verkehrsmittels die Fahrtkosten sowie die Fahrzeit angesehen. Die Verkehrssoziologie betont dagegen eher den Komfort der Beförderung, mit allen Einzelaspekten wie Fahrkomfort, Erreichbarkeit, Flexibilität und Image des Verkehrsmittels. Eine wichtige Größe ist darüber hinaus der Einfluss von Routinen bei der Wahlentscheidung, wie sie die Verkehrspsychologie betont: Demzufolge wird bei jeder Fahrt, die wiederholt durchgeführt wird, das zuletzt benutzte Verkehrsmittel genutzt. 
Insgesamt lässt sich sagen, dass bei der Verkehrsmittelwahl subjektive Kriterien überwiegen. Dies gilt insbesondere für den Freizeitverkehr. Sollen also für die Strecke Neustadt–Rathenow zukünftig vermehrt Ausflügler gewonnen werden, ist es notwendig, ein neues Image zu kommunizieren: Entspanntes Reisen mit der Bahn, Unterwegssein in der Gruppe, Service und Information während der Fahrt und vor Ort, Radmitnahme. Der Erlebnischarakter der Bahnfahrt sollte im Vordergrund stehen.
 
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